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Bindungstrauma und seine Folgen

Traumasensible Unterstützung in der Lebensmitte



Ein Bindungstrauma entsteht, wenn in frühen Lebensjahren die emotionale Verbindung zwischen einem Kind und seinen primären Bezugspersonen gestört oder unsicher ist. Besonders bei Frauen können sich diese frühen Erfahrungen in der Lebensmitte – etwa während der Wechseljahre – intensiv bemerkbar machen. Die Kombination aus hormonellen Veränderungen und unaufgearbeiteten traumatischen Erfahrungen kann Herausforderungen mit sich bringen, die gezielte Unterstützung, wie etwa durch traumasensibles Coaching, erfordern.


Wie Bindungstrauma das Leben prägen kann

Ein Bindungstrauma entwickelt sich durch Vernachlässigung, Missbrauch, emotionale Zurückweisung oder inkonsistente Fürsorge in der Kindheit. Diese Erfahrungen hinterlassen tiefe Spuren im Nervensystem und in der Psyche, die sich später im Leben, bei Frauen oft in der Lebensmitte, verstärken können. Im Folgenden zähe ich dir Mechanismen auf, durch die ein Bindungstrauma wirkt.


Traumatisierte Frau in ihrer Lebensmitte auf der Suche nach ihrem ureigenen Weg
Eine Frau in ihrer Lebensmitte auf der Suche nach ihrem ureigenen Weg

1. Dysregulation des Nervensystems

Ein Kind ist auf die emotionale Unterstützung durch seine Bezugsperson angewiesen, um Sicherheit zu entwickeln. Wenn diese emotionale Komponente fehlt, kann das autonome Nervensystem aus dem Gleichgewicht geraten. Für Frauen in der Lebensmitte können diese alten Stressmuster in den Wechseljahren durch Schlafstörungen, Ängste oder depressive Episoden noch einmal besonders belastend werden.

2. Entwicklung negativer Glaubenssätze

Früh erlebte Bindungsstörungen führen zu tief sitzenden Überzeugungen wie:

  • „Ich bin nicht liebenswert.“

  • „Ich kann niemandem vertrauen.“

  • „Die Welt ist unsicher.“

Solche Glaubenssätze prägen unser Selbstbild und können bei Frauen im mittleren Lebensalter in Form von Selbstzweifeln und Schwierigkeiten in Beziehungen wieder auftauchen.

3. Schutzmechanismen, die blockieren

Viele Betroffene entwickeln unbewusste Schutzstrategien, wie:

  • Vermeidung von Nähe (ängstlich-vermeidender Bindungsstil),

  • Übermäßige Bedürftigkeit (ängstlich-ambivalenter Bindungsstil) oder

  • Emotionale Abspaltung (disorganisierter Bindungsstil).

Im Rahmen eines traumasensiblen Coachings kann erkannt und daran gearbeitet werden, diese Muster aufzulösen, um Beziehungen zu stärken.

4. Eingeschränkte emotionale Entwicklung

Fehlende Bindungssicherheit führt dazu, dass die emotionale Regulation beeinträchtigt ist. Frauen in der Lebensmitte, die zusätzlich mit den Herausforderungen der Wechseljahre konfrontiert sind, können Schwierigkeiten haben, mit intensiven Emotionen oder Stress umzugehen.

5. Körperliche Erinnerungen an Trauma

Ein Bindungstrauma bleibt oft nicht nur in der Psyche, sondern auch im Körper gespeichert. Symptome wie Spannungsschmerzen, chronischer Stress oder andere psychosomatische Beschwerden können bei Frauen besonders in den Wechseljahren stärker hervortreten oder bewusster empfunden werden.

6. Wiederholung von Beziehungsmustern

Frühere, unaufgearbeitete Bindungserfahrungen beeinflussen, wie Beziehungen gestaltet werden. Frauen mit Bindungstrauma können ungesunde Beziehungsmuster wiederholen oder Schwierigkeiten haben, Nähe zuzulassen. Ein traumasensibles Coaching kann dabei helfen, diese Muster zu erkennen und dann zu durchbrechen.

7. Neurobiologische Veränderungen

Chronischer Stress durch Bindungstrauma kann bestimmte Gehirnareale wie die Amygdala und den präfrontalen Kortex beeinträchtigen. Diese Veränderungen beeinflussen Emotionen, Gedächtnis und Impulskontrolle und können gerade in der Lebensmitte besonders spürbar sein.

8. Der Weg zur Heilung

Ein Bindungstrauma ist oft schwer zu erkennen, da es unbewusst in Verhalten und Körper verankert ist. Für Frauen in der Lebensmitte, die ihre Lebensqualität verbessern möchten, bietet ein traumasensibles Coaching eine wertvolle Unterstützung. Insbesondere in den Wechseljahren können durch gezielte Begleitung neue Perspektiven geschaffen und innere Stabilität erreicht werden.

Traumasensibles Coaching als ein Schlüssel zur Heilung

Ein Bindungstrauma kann sich tief auf das Leben einer Frau auswirken, insbesondere in der Lebensmitte. Doch durch traumasensible Ansätze und gezielte Unterstützung in Form von Coaching können Heilungsprozesse angestoßen werden. Gerade während der Wechseljahre, wenn Körper und Geist in einer Umbruchphase sind, ist es möglich, alte Muster zu lösen und eine neue Lebensqualität zu entwickeln.




 
 
 

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Marion Weigl 

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